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Fischkrankheiten
In der folgenden Tabelle können die Symptome den
eventuellen Krankheiten zugeordnet werden. Durch anklicken der Krankheit
gelangen Sie direkt zu der Beschreibung und der möglichen Heilungsmethode.
Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich keine Gewährleistung für
Richtigkeit der Angaben machen kann, da diese Daten sind in mühevoller
Kleinarbeit aus diversen Foren und Literaturerzeugnissen zusammengetragen worden
sind. Demnach werden Regressansprüche jeglicher Art ausgeschlossen. Diese Liste
wird ständig durch meine neu gewonnenen Kenntnisse überarbeitet.
Bandwürmer
Aquarienfische werden vor allem von Nelkenwürmern der Gattungen
Caryophyllaeus und Khawia befallen, die sich in ihrem Darm festsetzen
und dort schmarotzen. Äußerlich zeigt sich ein Befall mit diesen Endoparasiten
durch Gewichtsverlust, Wachstumsstörungen, bleiche Kiemen und trübe Augen; der
Darm der betroffenen Fische ist stark verschleimt und entzündet, und vor allem
bei kleineren Exemplaren können schon einige wenige Bandwürmer durch Auszehrung
und irreparable Schädigungen der Darmschleimhaut den Tod verursachen.
Heilmittel:
Bandwurminfektionen lassen sich wesentlich leichter durch vorbeugende Maßnahmen
verhindern als heilen; wer darauf verzichtet, Tubifex und Cyclops, beides
Zwischenwirte verschiedener Bandwurmarten, zu verfüttern und neu gekaufte Fische
zuerst in ein Quarantänebecken setzt und dort beobachtet, bekommt in der Regel
auch keine Bandwürmer in sein Aquarium. Eine Behandlung mit Medikamenten, die
man dem Futter beimengt, gelingt in den seltensten Fällen.
Bauchwassersucht
Der Erreger dieser Krankheit ist nicht genau bekannt, man nimmt jedoch an, dass
sie bakteriellen Ursprungs ist. Typische Symptome sind aufgedunsene Bäuche, die
Ausbildung von Glotzaugen und entzündete After. Es gibt aber auch eine
Geschwürform der Bauchwassersucht, die sich in roten, von einem weißen Ring
umgebenen Wucherungen und schuppenfreien, hervorstehenden Hautstellen äußert.
Die Krankheit ist äußerst ansteckend, tritt jedoch im Aquarium verhältnismäßig
selten auf.
Heilmittel:
Fische, die an infektiöser Bauchwassersucht leiden, sind sehr schwer oder gar
nicht zu heilen; man kann es zwar mit
Methylenblau (50-400 mg / Liter für
2-10 Stunden) oder
Niphurpirinol (1-4 mg / Liter für 1
Stunde) versuchen, am sichersten dürfte es wohl aber sein, wenn man die
erkrankten Tiere tötet und durch vorbeugende Maßnahmen, wie eine
abwechslungsreiche Fütterung, verhindert, dass es noch einmal zu einem Befall
kommt.
Blutwurmkrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, deren Erreger Saugwürmer der Gattung
Sanguinicola sind, die in der Regel mit Wasserschnecken ins Aquarium
eingeschleppt werden. Befallene Fische schwimmen extrem langsam und zeigen
bleiche Kiemen, deren Kapillargefäße verstopft sind; die Krankheit endet bei
allen infizierten Fischen mit dem Tod.
Heilmittel
Wie schon bei den
Bandwürmern gilt auch hier, dass die
beste Therapie in Vorbeugungsmaßnahmen liegt, und die sicherste Methode ist es,
keine Wasserschnecken ins Aquarium zu lassen. Bäder in einer 3 %igen
Salzlösung haben zwar eine
desinfizierende Wirkung und töten bei wiederholter Anwendung die Parasiten ab;
ihre Eier aber verstopfen früher oder später die Blutgefäße und werden in die
Nieren geschwemmt.
Chilodonella-Krankheit
Die Krankheit wird von Wimperntierchen der Gattung Chilodonella
hervorgerufen. Diese Ektoparasiten haben eine ovale Körperform und werden etwa
40-70 Mikrometer lang; ihr hinteres Körperende ist eingekerbt, und ihr
Protoplasma erscheint aufgrund zahlreicher kleiner Vakuolen, mit Flüssigkeit
gefüllte Hohlräume, ziemlich grobkörnig. Erkrankte Fische scheuern sich oft an
Steinen und anderen festen Gegenständen und schwimmen sehr langsam; ihre Haut,
insbesondere der Nacken bis zum Ansatz der Rückenflosse, ist weißbläulich bis
grau eingetrübt, und löst sich in einem fortgeschrittenen Stadium in Fetzen ab.
Sind auch die Kiemen befallen, zeigen die Fische eine erhöhte Atemfrequenz und
halten sich zumeist in Oberflächennähe auf. Die Chilodonella-Krankheit erfaßt in
der Regel zuerst geschwächte oder verletzte Fische und breitet sich in
überfüllten Becken von diesen auf gesunde Exemplare aus, und sie verläuft bei
starkem Befall immer tödlich, da sie die Haut und die atmende Oberfläche der
Kiemenblättchen zerstört.
Heilmittel
Schwach befallene Fische badet man am besten in einer 3 %igen
Kochsalzlösung, bis sie Anzeichen von
Unbehagen zeigen; eine Alternative hierzu ist ein 10-15 minütiges Bad in einer 1
%igen
Kochsalzlösung mit einer
Wassertemperatur von 28-30 °C. Optimale Resultate erzielt man mit
Malachitgrün (0,15 mg / Liter) oder
Tripaflavin (1 g / 100 Liter); diese
Bäder töten die Parasiten in 10 Minuten und sollten in einem Quarantänebecken
vorgenommen werden. In einem Becken, das keine Wirtstiere beherbergt und dessen
Wasser die oben angegebene Temperatur hat, stirbt Chilodonella in 5-6 Tagen ab.
Columnaris-Krankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die durch zwei unterschiedliche
Myxobakterien, nämlich Chondrococcus columnaris und Cytophaga
columnaris, hervorgerufen wird; diese Bakterien werden 0,5-10 Mikrometer
lang und bilden, wie ihr lateinischer Name schon andeutet, säulenartige
Kolonien. Die Columnaris-Krankheit kann, vom klinischen Standpunkt betrachtet,
in akuter oder chronischer Form auftreten, was sowohl von der Wassertemperatur
und der Wasserqualität als auch von der Virulenz der Bakterien abhängt; sie
äußert sich in grau-weißen Flaumflecken auf Kopf, Flossen, Kiemen und Körper,
und da diese besonders in der Maulgegend auftreten, sagt man im Deutschen statt
Columnaris-Krankheit oft auch Maulschimmel. Die Flecken werden je nach
Krankheitsbild sehr schnell oder erst mit der Zeit zu flachen Geschwüren, die
Muskeln entzünden sich und die Blutkapillaren werden hyperämisch und platzen.
Befallene Fische legen die Flossen an und scheinen im Wasser hin und her zu
schaukeln. Maulschimmel ist sehr ansteckend und kann im Extremfall den
Fischbestand eines ganzen Aquariums binnen 24 Stunden vernichten; besonders
anfällig gegen diese Krankheit sind eierlegende Zahnkarpfen und alle anderen
Fische mit defekten oder verletzten Hautstellen, an denen sich die Bakterien
bevorzugt festsetzen.
Heilmittel
Die beste Therapie besteht drin, die Bedingungen in dem betroffenen Becken
möglichst schnell zu verbessern, und zwar, indem man durch einen
Teilwasserwechsel den Nitratgehalt senkt, den Boden von Mulm und verwesenden
Speiseresten säubert, eine optimale Belüftung und Filterung gewährleistet und
Wassertemperatur, Wasserhärte und Säuregrad soweit herunterschraubt, wie dies
für die Fische gerade noch zumutbar ist. Zur Behandlung der Primärinfektionen
empfehlen sich Antibiotika wie
Terramycin
(Dosierung siehe
Packungsbeilage), zur Behandlung des Schimmels und zur Prophylaxe Kurzbäder mit
Kupfersulfat in einer Dosierung von
1:2000 (1-2 Minuten) oder
Malachitgrün in einer Dosierung von
1:15 000 (30 Sekunden).
Costia-Krankheit
Costia wird von einem etwa 10-15 Mikrometer langen Geißeltierchen
hervorgerufen. Costia necatrix, so der Name dieses Parasiten, hat eine
ovale Gestalt und heftet sich mit protoplasmatischen Fortsätzen ans Epithel,
also an die oberste Schicht des Hautgewebes der Fische, und pflanzt sich dort
durch Längsteilung fort. Die Körperoberfläche und die Kiemen befallener Fische
werden von einem grauen Belag überzogen; die Tiere scheuern sich verstärkt und
bekommen schließlich überall blutunterlaufene und wundgeriebene Stellen. Die
Krankheit wird direkt übertragen und ist deswegen äußerst ansteckend. Betroffen
sind vor allem junge und kleinere Fische in überfüllten Becken; für diese führt
der Befall mit Costia zumeist zum Tod.
Heilmittel
Die beste Methode ist es, die Wassertemperatur des Beckens auf 30-32 °C zu
heben, da die Parasiten dann binnen weniger Tage absterben. Dies geht natürlich
nur bei Tropenfischen; als Alternative empfiehlt es sich, die befallenen Fische
solange in einer 3 %igen
Kochsalzlösung zu baden, bis sie
Zeichen von Unbehagen zeigen oder
Tripaflavin bzw.
Acriflavin anzuwenden (1 g / 100 Liter
für 2 Tage). Letztere beiden Mittel müssen jedoch in einem separaten Becken
verabreicht werden, da sie für Pflanzen schädlich sind.
Dactylogyrus
Hierbei handelt es sich um die so genannte Kiemenwurmkrankheit, die von
Saugwürmern der Gattung Dactylogyrus hervorgerufen wird. Diese Parasiten,
die eine Länge von etwa 2 mm haben, heften sich mit einer Haftscheibe und zwei
Klammerhaken vor allem an den Kiemenblättchen der Fische fest; befallenen Tieren
ist anfangs äußerlich fast nichts anzumerken, mit der Zeit stellen sich jedoch
verstärkt Kiemenschäden und -blutungen und insbesondere bei Jungfischen
schließlich der Tod durch Ersticken ein.
Heilmittel
Kurzbäder in einer 3 %igen
Kochsalzlösung sind eine gute
Behandlungsmethode, ebenso circa halbstündige Bäder in Wasser, dem man 40 %iges
Formalin beigegeben hat (20-25 cm3
/ 100 Liter).
Falsche Neonkrankheit
Die Symptome sind denen der echten
Neonkrankheit täuschend ähnlich,
Ursache scheint jedoch im Gegensatz zu dieser eine bakterielle Infektion zu
sein. Befallene Fische magern ab und zeigen oft eine ausgeblichene Körperfarbe,
die die Muskulatur durchscheinen lässt; außerdem haben sie zumeist starke
Gleichgewichtsstörungen. Die Unterscheidung zwischen echter und falscher
Neonkrankheit ist sehr schwierig, zumal dieselben Symptome auch durch einen
Befall mit
Chilodonella hervorgerufen werden
können.
Heilmittel
Die beste Vorbeugungs- und Behandlungsmethode ist die Gewährleistung einer
optimalen Wasserqualität; falls noch Infektionen hinzukommen, empfiehlt sich die
Verabreichung von Antibiotika wie
Niphurpirinol oder
Ossitetracyclin gemäß den Angaben der
Packungsbeilage in einem Quarantänebecken.
Fischlauskrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von Krebstierchen der Gattung
Argulus, den so genannten Fischläusen hervorgerufen wird. Diese Parasiten
werden 7-10 mm lang und sind gut auf der Haut der Fische zu erkennen, wo sie
sich mit Saugnäpfen und Klammerhaken festheften und mit einem Stachel Blut
saugen. Sie schwimmen von einem Fisch zum anderen und lassen in der Regel rote
Einstichstellen mit einem rosa Hof zurück. Der Stich der Fischläuse ist giftig
und kann beim Wirtstier Lähmungserscheinungen oder den Tod hervorrufen. Außerdem
kann er auch den Erreger der
infektiösen Bauchwassersucht
übertragen.
Heilmittel
Infizierte Stelle mit konzentrierter
Salzlösung bestreichen und nachfolgend
mit einer Pinzette den Parasiten entfernen oder ein Kurzbad in
Kaliumpermanganatlösung (1 g / 100
Liter)
Fischschimmel
Die Erreger dieser Krankheit sind Pilze der Gattungen Saprolegnia und
Achyla, die sich in der Regel auf Fischkadavern, abgestorbenen Eiern und
ähnlichem ansiedeln und lebende Tiere nur dann befallen, wenn deren Schleimhaut
ernsthaft verletzt oder beschädigt ist. Fischschimmel ist also das, was man eine
Sekundärinfektion nennt. Er äußert sich in einem weißen, watteähnlichen Belag,
der mit der Zeit einen bräunlichen Farbton annimmt.
Heilmittel
In der Regel helfen Kurzbäder in einer
Kochsalzlösung (30 g / Liter für 15
Minuten) oder die Anwendung von
Malachitgrün (1 g / 15 Liter für 10-30
Sekunden), aber man kann die betroffenen Stellen auch mit Jodtinktur oder 1
%igem
Methylenblau bepinseln. Was befallene
Eier angeht, so sollte man sie entfernen und die übrigen mit
Methylenblau oder
Kupfersulfat behandeln (5 mg / Liter),
um eine neuerliche Ausbreitung der Pilze zu verhindern.
Fischtuberkulose
Der Erreger dieser Krankheit ist noch nicht eindeutig bestimmt.
Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei aber um Bakterien der Gattung
Mycobakterium, die vor allem tropische Süßwasserfische befallen. Die
Symptome sind sehr unterschiedlich, und die Fischtuberkulose geht in der Regel
mit einer weiteren Krankheit oder Infektion einher. Betroffene Fische können
Deformationen der Wirbelsäule zeigen, stark abmagern und eingefallene Bäuche
haben, des weiteren kann es zu Aufhellungen des Farbkleides, Glotzaugen und
Entzündungen der Haut kommen. Die Fischtuberkulose ist die gefährlichste
Krankheit, die in einem Aquarium auftreten kann. Sie ist sehr ansteckend und
kann sowohl von Fisch zu Fisch als auch über die Nahrung und die Eier übertragen
werden.
Heilmittel
Die Erreger der Fischtuberkulose können auch Menschen infizieren, weshalb man
befallene Fische nie mit bloßen Händen berühren sollte. Wirkliche Heilmittel
gegen diese Krankheit gibt es nicht. Bäder mit
Aureomycin (26 mg / Liter für Tage)
oder
Methylenblau (2 g / 1000 Liter für 2
Wochen) zeigen zwar manchmal Erfolg, die beste Therapie liegt jedoch auch hier
in der Vorbeugung, indem man eine optimale Wasserqualität gewährleistet, das
Becken nicht überbesetzt und den Fischen eine möglichst abwechslungsreiche Kost
bietet.
Flossenfäule
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von Bakterien der Gattungen
Aeromonas, Pseudomonas und Vibrio hervorgerufen wird und somit
verstärkt in Becken mit einer schlechten Wasserqualität auftritt. Befallene
Fische zeigen anfänglich Trübungen der Flossenränder, worauf die Flossen nach
und nach immer mehr zerfasern, bis schließlich nur noch die Flossenstrahlen
übrig sind, die schließlich ihrerseits abfaulen. Die Krankheit gilt als
ansteckend, betroffen sind vor allem Fische mit langen und gut entwickelten
Flossen.
Heilmittel
Wie bereits angedeutet, ist die regelmäßige Reinigung des Filtersubstrats und
die ebenso regelmäßige Durchführung von Teilwasserwechseln die beste
Vorbeugungsmaßnahme; zur Behandlung befallener Fische empfehlen sich Bäder mit
Aureomycin (250-500 mg / 5 Liter) oder
Terramycin (100 mg / 5 Liter pro Tag
für fünf Tage). Falls der Befall örtlich stark begrenzt ist, kann man versuchen,
den infizierten Flossenteil mit einer sterilisierten Schere abzuschneiden.
Fräskopfwürmer
Aus dem After (Öffnung leicht vergrößert) der betroffenen Fische ragen kleine
ca. 0,5 mm lange feine rote pinselähnliche Borsten. Die Fische sind blass,
magern ab und suchen sich bei fortschreitender Krankheit stille Ecken, in die
sie sich zurückziehen und die sie teilweise nur zum Füttern verlassen, bis nach
einigen Wochen der Tod eintritt.
Heilmittel
Für die Behandlung sind mir zwei Mittel bekannt. Zum einen mit Concurat der
Firma Bayer, wobei 1 g Concurat auf 100 g Futter bei 50 °C zu mischen ist. Das
so entstandene Medikament ist 5 Tage lang den Fischen zu geben.
Weiterhin kann man die Behandlung mit Flubenol durchführen. Das Mittel ist in
der Apotheke erhältlich. Auf 100 Liter Aquarienwasser kommen 200 mg Flubenol (5
%ig). In einem Glas mit organischer Säure (z.B. Spucke) und wenig Wasser gut
schütteln und in das Aquarium gießen. Dabei auf gute Durchlüftung achten. Das
Ganze nach 6 Tagen und nach 12 Tagen wiederholen. Während dieser Zeit keinen
Wasserwechsel vornehmen.
Grießkörnchenkrankheit
Die Grießkörnchenkrankheit ist sozusagen die Süßwasserversion der oftmals in
Meeresaquarien anzutreffenden Pünktchenseuche. Erreger ist
Ichthyophtirius multifiliis, ein Wimperntierchen mit einem hufeisenförmigen
Großkern und einer Länge von etwa 1 mm, das sich in der Regel auf der Haut
seiner Wirtstiere ansiedelt, gelegentlich aber auch die Hornhaut der Augen und
das Innere der Mundhöhle befällt. Der Lebenskreislauf dieser Schmarotzer
vollzieht sich in drei Stadien, dem Schwärmerstadium, bei dem die jungen
Parasiten frei im Wasser schwimmen und sich ein Wirtstier suchen, dem
Wachstumsstadium auf der Haut des Wirts, bei dem die Tiere heranreifen, und dem
Bodenstadium, bei dem sich die Tiere im Boden enzystieren, also mit einer
Gallerthülle umgeben und durch Zellteilung vermehren, worauf der Zyklus von
neuem beginnt. Erkrankte Fische weisen am Körper, den Flossen und den Kiemen
weiße Knötchen auf, die sich bei starkem Befall zu grauen Flecken vereinigen;
die Haut ist stark verschleimt, die Atmungsfrequenz erhöht, und die Tiere
scheuern sich an festen Gegenständen und magern immer mehr ab. Die
Grießkörnchenkrankheit ist sehr ansteckend und kann sich binnen kurzem über
sämtliche Fische eines Aquariums verbreiten; zusammen mit den Primärinfektionen
treten oftmals auch Sekundärinfektionen durch Bakterien und Pilze auf.
Heilmittel
Ichthyiophtirius multifiliis lässt sich nur im Schwärmerstadium bekämpfen;
die Behandlung besteht in der Regel in Bädern mit
Malachitgrün (1 mg / 20 Liter für 10
Tage oder 0,1 g / 100 Liter für 4-5 Stunden), wobei jedoch hinzugefügt werden
muss, dass Salmler wie Neonfische oder Kardinaltetras
Malachitgrün nicht vertragen, und bei
diesen auf Medikamente wie
Acriflavin (1 g / 100 Liter)
zurückgegriffen werden muss.
Gyrodactyliden
Die Gyrodactyliden, also die Saugwürmer der Gattung Gyrodactylus, sind
lebendgebärend und siedeln sich bevorzugt auf der Haut ihrer Wirtstiere an, wo
sie sich von den Epidermiszellen ernähren. Befallene Fische zeigen entzündete
Stellen und eine weißliche bis durchscheinende Haut; die Tiere sondern verstärkt
Schleim ab und scheuern sich an festen Gegenständen, kleine und junge Exemplare
tragen gewöhnlich schwere Gesundheitsschäden davon.
Heilmittel
Als sehr wirksam haben sich 15minütige Bäder in einer 3 %igen
Kochsalzlösung erwiesen; als
Alternative empfehlen sich halbstündige Bäder in einer gut belüfteten
Formalinlösung (20 cm3 /
100 Liter) oder die Anwendung von
Masoten gemäß den Angaben der
Packungsbeilage.
Hexamita-Krankheit
Die Erreger dieser Krankheit sind Geißeltierchen der Gattung Hexamita,
die als Einzelexemplare bei fast jedem Fisch im Verdauungstrakt leben, sich bei
einem Befall mit einer anderen Krankheit oder anderen Streßsituationen für den
Fischorganismus jedoch sprunghaft vermehren und vor allem den Darm und die
Gallenblase angreifen. Betroffen sind insbesondere Neuimporte; in einem gut
eingespielten Becken kommt die Hexamita-Krankheit in der Regel nur in Verbindung
mit
Fischtuberkulose vor. Infizierte Tiere
verlieren ihren Appetit, zeigen ausgeblichene Farben und machen beim Schwimmen
schießende Bewegungen, wobei sie sich bevorzugt in Bodennähe aufhalten; ihr Darm
ist in der Regel stark verschleimt und entzündet und ihre Gallenblase verhärtet
und vergrößert.
Heilmittel
Gegen diese Krankheit gibt es im Fachhandel ein spezielles Präparat namens
Hexa-Ex; als Alternative dazu bietet es sich an, dem Futter in einem Verhältnis
von 1 %
Metronidazol oder
Dimetridazol
beizumengen.
Hornhautentzündung
Hierbei handelt es sich nicht um eine genau abgegrenzte Krankheit; Entzündungen
der Hornhaut und Trübungen der Linse können darauf zurückzuführen sein, dass sich
die Fische an einem Stein gescheuert haben, dass eine bakterielle Infektion
vorliegt oder dass die Tiere an Tuberkulose leiden. Weitere mögliche Ursachen ist
der Befall mit
Oodinium.
Heilmittel
Im Fall einer temporären Entzündung kann es nützlich sein, ein paar Tropfen
Methylenblau ins Wasser zu geben; bei
bakteriellen Infektionen empfiehlt sich ein Wasserwechsel und eine gründliche
Reinigung des Aquariums. Das gebräuchlichste Medikament ist
Ossitetracyclin (250 mg / 5 Liter für
3 Tage, wobei man das Wasser alle 24 Stunden wechseln und das Antibiotikum neu
zugeben muss, um eine gleichmäßige Konzentration sicherzustellen.)
Karpfenpocken
Die genaue Ursache dieser Krankheit, die vor allem alte Zuchtkarpfen befällt,
ist nicht bekannt; man nimmt jedoch an, dass es sich um eine Virusinfektion
handelt. Befallene Tiere zeigen im Anfangsstadium kleine weißliche Knötchen, die
nach und nach zusammenwachsen und zu warzenartigen Hautwucherungen werden, die
schließlich fast den ganzen Körper bedecken. Diese Wucherungen können lange
erhalten bleiben, haben jedoch keine sehr hohe Pathogenität.
Heilmittel
Eine effiziente Behandlungsmethode ist bislang nicht bekannt; die Gewährleistung
optimaler Pflegebedingungen kann jedoch dazu führen, dass die Symptome wieder
verschwinden.
Kiemenkrebskrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von Ruderfußkrebsen der Gattung
Ergasilus hervorgerufen wird, genauer gesagt, von den parasitär lebenden
Weibchen dieser Krebse, die eine Länge von knapp 2 mm haben und aufgrund eines
blauen Pigments auch mit bloßem Auge gut erkennbar sind. Die Schmarotzer heften
sich mit ihren zu Klammerhaken umgewandelten Antennen an die Kiemen der Fische,
wodurch es zur Abklemmung von Blutgefäßen und zur Zerstörung des Kiemengewebes
kommt. Befallene Fische haben eine erhöhte Atemfrequenz, bleiche, oft
verschleimte Kiemen und magern ab, da sie an Blutarmut leiden; außerdem führen
die Verletzungen an den Kiemen oft zu Pilzinfektionen.
Heilmittel
Zur Behandlung empfehlen sich Bäder in einer 1 %igen
Kochsalzlösung
(10-15 Minuten) oder in
40 %igem
Formalin (2,5 cm3 / 10
Liter pro Stunde); weitere Mittel sind
Tripaflavin (1 g / 100 Liter pro
Stunde) oder
Masoten (1 mg / 2 Liter für 2-3
Wochen). Aber Vorsicht bei letzterem Mittel: Masoten ist giftig und nur über
Rezept vom Tierarzt beziehbar.
Korallenfischkrankheit
Erreger dieser Krankheit ist Oodinium ocellatum, ein Geißeltierchen, das
starke Ähnlichkeiten mit dem Verursacher der Samtkrankheit aufweist. Der Parasit
hat eine Länge von etwa 0,1 mm und siedelt sich auf Haut und Kiemen der Fische
an, die bei einem starken Befall aussehen, als hätte man sie in Staub gewälzt.
Unter der Außenhaut und den Schuppen bilden sich winzige weiße oder gelbliche
Knötchen, und die Fische scheuern sich im Anfangsstadium an festen Gegenständen
und zeigen eine erhöhte Atemfrequenz. Im weiteren Verlauf wird das Bindegewebe
der Kiemen zerstört; schließlich tritt der Tod durch Ersticken ein. Wenn der
Parasit herangereift ist, löst er sich als Zyste vom Körper des Fisches und
macht im Bodensubstrat eine Reihe von Zellteilungen durch; nach 3 Tagen
schlüpfen pro Gallerthülle 256 freischwimmende Schwärmer und suchen einen neuen
Wirt.
Heilmittel
Das sicherste Mittel gegen die Schwärmer ist
Kupfersulfat (1 mg / Liter für 3-10
Tage), dieses sollte jedoch nur in einem separaten Becken verabreicht werden, da
es für Wirbellose giftig ist und das biologische Gleichgewicht im Aquarium
stört.
Lernaea
Krankheitserreger sind die Ruderfußkrebse der Gattung Lernaea. Die
parasitär lebenden Weibchen dieser Tiere besitzen am Kopf ankerförmige
Fortsätze, mit deren Hilfe sie sich im Muskelgewebe ihres Wirtstieres
festhalten; sie sind etwa 20 mm lang und gut mit bloßem Auge erkennbar, da ihre
wurmförmigen Körper und ihre Eiersäcke zum Teil aus der Haut der befallenen
Fische ragen. Ihre bevorzugten Opfer sind Goldfische und Cichliden. Erkrankte
Tiere leiden an Blutarmut, magern stark ab und haben gelegentlich auch
Leberschäden.
Heilmittel
Obwohl manchmal empfohlen wird, die Parasiten mit Hilfe einer Pinzette
mechanisch zu entfernen, sollte man auf dieses Mittel verzichten, da es sehr
schmerzhaft für die Fische ist und Wunden zurücklässt, die nur sehr langsam
verheilen und von Sekundärinfektionen befallen werden, die manchmal noch größere
Schäden hervorrufen als der Lernaea-Befall. Zur Behandlung empfehlen sich Bäder
mit
Kaliumpermanganat (1 g / 100 Liter),
Formalin (2,5 cm3 / 10
Liter), 2-3 %igem
Neguvon (2 -3 Minuten) oder in einer 1
%igen
Kochsalzlösung.
Lymphocystis-Krankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von einem DNA-Virus hervorgerufen
wird und bei befallenen Tieren zu perlenförmigen Knötchen an verschiedenen
Stellen des Körpers, insbesondere aber an den Flossen führt, die mit der Zeit zu
blumenkohlähnlichen Wucherungen anwachsen. Die Krankheit ist ansteckend und kann
im Extremfall den ganzen Fischbestand eines Aquariums vernichten.
Heilmittel
Eine wirksame Behandlungsmethode existiert bislang nicht. Kranke Tiere müssen
herausgefangen und getötet werden, und die anderen Fische sollte man in ein
separates Becken setzen und sie dort für etwa 2 Monate in Quarantäne lassen,
während man das Aquarium, in dem der Befall aufgetreten ist, am besten leert und
mit Salzsäure desinfiziert.
Neonkrankheit
Der Erreger dieser Krankheit ist Plistophora hyphessobryconis, ein
Sporentierchen, dass insbesondere Salmler und karpfenartige Fische befällt und
die Muskulatur stark beschädigt. Die augenfälligsten Symptome sind neben einer
ausgeblichenen Körperfarbe ausgeprägte Gleichgewichtsstörungen; erkrankte Fische
machen torkelnde Bewegungen, schwimmen oft in einer unnatürlichen Haltung und
sondern sich von ihren Artgenossen ab. Da auch die Nieren befallen werden,
sondern infizierte Tiere mit ihrem Harn Sporen ab und stecken so die
Beckeninsassen an.
Heilmittel
Eine wirksame Behandlungsmethode existiert bislang nicht, doch vorbeugende Bäder
mit
Terramycin oder
Aureomycin (500 mg / 70 Liter) können
einen Ausbruch der Krankheit ebenso verhindern wie die Filterung des
Beckenwassers über Torf. Ist ein Aquarium einmal befallen, muss es geleert und
gründlich desinfiziert werden.
Samtkrankheit
Erreger dieser Krankheit ist Oodinium pillularis, ein
Panzergeißeltierchen mit einer birnenförmigen Gestalt und einer Körperlänge von
30-140 Mikrometern, das sich mit wurzelartigen Protoplasmaausläufern in der Haut
verankert. Befallene Tiere weisen auf dem Körper einen samtigen, grau-bläulichen
Überzug auf und scheuern sich unentwegt; im Extremfall können sich ganze
Hautstreifen abschälen und Entzündungen der Unterhaut und der Kiemen auftreten.
Die Krankheit ist sehr ansteckend; sie führt zu starken Schäden der Haut und der
Kiemen und kann im Tod durch Ersticken resultieren.
Heilmittel
Zur Behandlung empfiehlt sich ein langes Bad mit
Tripaflavin (1 g / 100 Liter) oder
Methylenblau in einer Dosis von 6-8
Tropfen einer 1 %igen Lösung pro 4 Liter Wasser, in der man die Fische 5 Tage
lang lässt. Falls man die Behandlung wiederholen will, sollte man den Fischen 3
Tage Ruhe gönnen, ehe man ein neues Bad ansetzt, und diese Zeit zu einem
Wasserwechsel im Aquarium nützen.
Schlafkrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von Geißeltierchen der Gattungen
Cryptobia und Trypanosoma hervorgerufen wird, die 15-25 Mikrometer
lang sind und durch den Biss von Fischegeln ins Blut der Fische übersiedeln.
Befallene Tiere schwimmen extrem langsam, nehmen oftmals mit dem Kopf nach unten
eine schräge Stellung ein und magern zusehends ab; die Augen sind tief
eingefallen und zeigen keine Reflexe, die Kiemen sind sehr blass, und die Zahl
ihrer roten Blutkörperchen kann bis um 40 % verringert sein.
Heilmittel
Die Krankheit ist nicht heilbar: befallene Tiere werden am besten herausgefangen
und schmerzlos getötet und Wasser und Boden des Aquariums nach eingeschleppten
Fischegeln untersucht.
Schwarzfleckenkrankheit
Erreger dieser Krankheit sind die Larven von Saugwürmern der Gattung
Posthodiplostomum cuticoloa, die in die Haut und die Flossen der Fische
eindringen, worauf diese um die eingebohrten Parasiten eine schwarz gefärbte
Zyste bilden. Die Krankheit ist nicht ansteckend, da die Schmarotzer einen sehr
komplexen Lebenszyklus haben; die Larven benützen Wasserschnecken als ersten und
Fische als zweiten Zwischenwirt, ehe sie im Magen von Wasservögeln, ihren
Endwirten, zu geschlechtsreifen Würmern heranwachsen und ihr
Entwicklungskreislauf von neuem beginnt. Wer also keine Schnecken ins Aquarium
lässt, läuft auch nicht Gefahr, mit dieser Krankheit konfrontiert zu werden.
Heilmittel
Die entscheidende Vorbeugungsmaßnahme wurde ja nun schon genannt, und bei einem
Befall kann man nur versuchen, die Larven mit einer sterilisierten Nadel zu
entfernen. Eine Heilung der schwarzen Zysten ist nicht möglich.
Septikämie
Die Erreger dieser Infektion sind Bakterien der Gattungen Pseudomonas und
Aeromonas, die sich auf dem Körper sowie in der Milz und den Nieren der
Fische ansiedeln. Die äußeren Anzeichen sind entzündete Stellen und eitrige
Schwellungen der Haut, die sich binnen kurzem zu Geschwüren entwickeln. Außerdem
magern die Tiere stark ab und zeigen bleiche, blutleere Kiemen und
Muskelstörungen.
Heilmittel
Infektionen dieser Art gehen immer mit einem schlechten allgemeinen
Gesundheitszustand der Fische einher. Richtig gepflegte und gefütterte Tiere
haben genügend Abwehrkräfte, um den Bakterien zu widerstehen, und im
Anfangsstadium genügt es in der Regel, eine optimale Wasserqualität zu
gewährleisten, um die Krankheit erfolgreich zu bekämpfen. Falls das nicht
genügt, empfiehlt es sich, in einem Quarantänebecken Antibiotika wie etwa
Ossitetracyclin zu verabreichen (250
mg / 5 Liter für 3 Tage bei einem Wasserwechsel im 24-Stunden-Rhythmus). Wirksam
sind auch Dauerbäder (2-10 Stunden) mit
Methylenblau (50-400 mg / Liter).
Taumelkrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von einem Algenpilz hervorgerufen
wird. Ichthvosporidium hoferi befällt die Fische und bildet an den
inneren Organen und auf der Haut der betroffenen Tiere winzige Knötchen von etwa
1 mm Durchmesser. Äußere Symptome sind eine als Sandpapiereffekt bezeichnete
Schuppenrauhigkeit, sich ablösende Hautpartikeln und blutige Geschwüre; innere
Anzeichen sind kleine weiße Zysten an Herz, Leber und Nieren. Befallene Fische
machen zumeist unkontrollierte Schwimmbewegungen, und im fortgeschrittenen
Stadium endet eine Infektion mit Ichthyosporidium immer mit dem Tod.
Heilmittel
Im Anfangsstadium kann man erkrankte Tiere mit
Phenossietol (20 mg / Liter) oder
Parachlorophenossietol (20 mg / Liter)
in einem Quarantänebecken behandeln, wobei man jedoch hinzufügen muss, dass diese
Medikamente niemals gleichzeitig verabreicht werden dürfen. Wenn die Behandlung
keine Früchte trägt und sich die Krankheit auch auf andere Fische im Aquarium
ausbreitet, muss der gesamte Fischbestand vernichtet und das Becken gründlich
desinfiziert werden.
Tumore
Geschwulstkrankheiten bei Fischen können wie bei Menschen bös- oder gutartig
verlaufen, wobei gutartige Tumore in der Regel von alleine wieder abklingen und
bösartige entweder erblich sind oder von krebserregenden Substanzen im Futter
herrühren. Bösartige Geschwülste sind praktisch unheilbar; gutartige bekämpft
man durch Abstellen des auslösenden Reizes oder, im Fall von Vitaminmangel,
durch eine vollwertige, vitaminreiche Kost.
Die
wichstigsten Heilmittel
Acriflavin
Dieses Mittel wird gewöhnlich in einer Dosis von 10 mg / Liter in chemisch
reinem, also neutralem Süßwasser (pH-Wert 7) gelöst. Es ist sehr
lichtempfindlich, kann für Pflanzen giftig sein und eignet sich nicht zur
Anwendung für frisch geschlüpfte Jungfische und Fischeier.
Aureomycin
Siehe
Ossitetracyclin
Dimetridazol
Siehe
Metronidazol
Formalin
Hierbei handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit mit einem stechenden
Geruch, die gewöhnlich in einer 40 %igen Lösung verkauft wird und mit größter
Vorsicht zu behandeln ist; sie darf nicht mit den Schleimhäuten in Berührung
kommen, und man sollte tunlichst vermeiden, Formlindämpfe einzuatmen. Formalin,
das zur Behandlung von Fischen verwendet wird, muss methanolfrei sein und darf
nicht dem Licht ausgesetzt werden. Flaschen mit einem weißen Bodensatz zeigen,
dass das Formalin alt und giftig ist und nicht mehr verwendet werden kann.
Kaliumpermanganat
Dieses Mittel wird in kristalliner Form verkauft. Es wird von organischen
Substanzen teilweise inaktiviert und kann in Becken mit neutralem oder
alkalischem Wasser bei den Fischen zu Verätzungen der Kiemen führen.
KupfersuIfat
Dies ist eines der ältesten Heilmittel, die es in der Aquaristik gibt, und wird
in kristalliner Form und als Pulver verkauft. Es ist ratsam, Kupfersulfat nur in
Quarantänebecken zu verwenden, da es für Pflanzen und Wirbellose giftig ist.
Malachitgrün
Dieses Mittel wir in kristalliner Form und als Pulver verkauft; die Kristalle
sind wirksamer, können bei falscher Dosierung aber auch größere Schäden
anrichten. Es zersetzt sich unter Lichteinfluss und wird von organischen
Substanzen zum Teil inaktiviert.
Masoten
Dieses Mittel ist nicht frei erhältlich und kann nur gegen Rezept bezogen
werden.
Methylenblau
Mit diesem Desinfektionsmittel sollte man sehr behutsam umgehen, da es böse
Flecken macht und Spritzer auf der Haut auch noch nach Tagen sichtbar sind. Man
kann es in einer 1 %igen Lösung kaufen; es wird von organischen Substanzen zum
Teil inaktiviert und kann in hohen Konzentrationen für Pflanzen schädlich sein.
Metronidazol
Diese Mittel werden in der Humanmedizin gegen parasitäre Geißeltierchen
eingesetzt; bei einer Verwendung im Aquarium sollte man sich strikt an die
Packungsbeilage halten.
Natriumchlorid
Kochsalz ist überall problemlos erhältlich und wird bei Süßwasserfischen sowohl
zur Behandlung von Infektionen als auch im Zuge vorbeugender Maßnahmen mit gutem
Erfolg verwendet.
Neguvon
Dieses Mittel ist so wie
Masoten nicht frei erhältlich und kann
nur gegen Rezept bezogen werden.
Niphurpirinol
Gegen Bakterien und Pilze wird Niphurpirinol eingesetzt; es hat den
Vorteil, dass es von den Fischen auch über die Kiemen aufgenommen wird und sowohl
innerlich als auch äußerlich wirkt.
Ossitetracyclin
Antibiotika können nur auf Rezept bezogen werden, und man darf die auf der
Packungsbeilage angegebene Menge auf keinen Fall unterschreiten, wenn die
Behandlung Erfolg haben soll. Von einer häufigen Anwendung im Aquarium ist
dringend abzuraten, da Antibiotika die Filterbakterien töten und die pathogenen
Bakterien auf Dauer resistent werden.
Parachlorophenossietol
Siehe
Phenossietol
Phenossietol
Hierbei handelt es sich um ölhaltige Flüssigprodukte, die unter dem Handelsnamen
Liquitox in einer 1 %igen Lösung verkauft werden.
Terramycin
Siehe
Ossitetracyclin
Tripaflavin
Siehe
Acriflavin
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